Standesamt, Kirche oder freie Trauung?

Ein kleiner Wegweiser.

Es gibt Momente, die tragen wir für immer im Herzen.

Der Moment, in dem zwei Menschen einander das Ja-Wort geben, gehört zweifellos dazu.

Doch bevor dieses Ja gesprochen wird, steht eine ganz grundlegende Entscheidung im Raum:

Wie wollen wir heiraten?

Still und schlicht? Feierlich und traditionell? Ganz persönlich, mit Worten, die uns auf eine Reise durch unsere Geschichte nehmen?

Gerade die freie Trauung, obwohl sie immer mehr Paare begeistert, ist für viele noch eine unbekannte Option.

Was ich als Freie Traurednerin oft festgestellt habe: Viele Menschen wissen gar nicht, dass es mehr als nur den Weg zum Standesamt oder in die Kirche gibt. Immer wieder werde ich gefragt: „Aber was ist denn eine Freie Trauung?“ Erst in diesen Gesprächen wird häufig klar:

Freie Trauungen sind für viele Paare genau das, was sie gesucht haben – ohne es vorher benennen zu können.

Dieser Artikel möchte euch Orientierung geben. Mit Informationen, Einblicken und einer kleinen Portion Herzklopfen. Denn am Ende geht es eben nicht nur um Formalitäten – es geht um euch. Und um einen Moment, der ganz euch gehört.

Hier kommt euer kleiner Wegweiser:

Standesamtliche Trauung – der formale Schritt ins gemeinsame Leben

In Deutschland ist die standesamtliche Trauung der rechtlich verbindliche Akt der Eheschließung.

Nur wenn ihr euch vor einem Standesbeamten das Ja-Wort gebt und die entsprechenden Dokumente unterschreibt, gilt eure Ehe als rechtskräftig.

Was viele nicht wissen:

Mit der standesamtlichen Trauung entstehen automatisch eine Reihe von Rechten und Pflichten – wie etwa:

  • das gemeinsame Sorgerecht für Kinder,
  • Rechte im Krankheits- oder Erbfall,
  • die Möglichkeit der gemeinsamen Veranlagung bei der Steuer

und vieles mehr.

Der Rahmen dieser Zeremonie ist meist klar vorgegeben:

Eine kurze Ansprache durch den Standesbeamten, die offizielle Erklärung, das Ja-Wort, die Unterschriften.

Manche Standesämter gestalten diesen Moment liebevoller, andere eher nüchtern – das hängt stark vom Ort und der Zeit ab.

Für viele Paare ist die standesamtliche Trauung ein bedeutungsvoller Schritt. Doch fehlt vielen dabei das gewisse Etwas, die Emotionen, das aufgeregte Kribbeln im Bauch. 

Es ist eben nicht der Moment, an den man sich in zehn Jahren noch mit Tränen in den Augen erinnert.

Sondern der rechtlich notwendige Anfang.

Kirchliche Trauung – der klassische Weg im Glauben

Für Paare mit kirchlichem Hintergrund bietet die kirchliche Trauung einen vertrauten, festlichen Rahmen:

Gebete, Musik, Rituale, die vielleicht schon die Eltern und Großeltern erlebt haben – eine Zeremonie eingebettet in Tradition. Wer diesen Weg wählt, tut das oft sehr bewusst – aus Verbundenheit mit dem Glauben und dem Wunsch, gesegnet in die Ehe zu starten.

Allerdings ist eine kirchliche Trauung nicht für jedes Paar automatisch möglich. Je nach Konfession sind bestimmte Voraussetzungen nötig – etwa die Kirchenzugehörigkeit oder ein Traugespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin.

Wenn diese Verbindung fehlt oder der Wunsch nach mehr persönlicher Freiheit überwiegt, ist die freie Trauung eine wunderbare Alternative – oder Ergänzung.

Freie Trauung – wenn eure Liebe den Ton angibt

Es ist soweit:

Ihr zwei sitzt nebeneinander, haltet euch an den Händen, schaut in die Gesichter eurer Liebsten – und lauscht den Worten eurer Traurednerin, die euch mit auf eine Reise nimmt.

Eine Reise durch eure Geschichte: Euer Kennenlernen. Gemeinsame Weggabelungen. Kleine, liebevolle Anekdoten, die euch zum Lächeln bringen. Erinnerungen, die lebendig werden.

In diesem Moment wird euch bewusst: Wir haben uns gefunden. Und wir dürfen diesen Weg gemeinsam weitergehen.

Und während in euren Augen Freudentränen glänzen, wisst ihr: Heute feiern wir uns. Wir feiern, dass wir gemeinsam alles schaffen können. Tiefen, Höhen – und alles dazwischen.

Genau das ist die Kraft einer freien Trauung.

Sie erzählt nicht nur von euch – sie lässt euch fühlen, was euch verbindet. Und sie schenkt nicht nur euch, sondern auch euren Gästen einen bleibenden Moment, der zugleich der wundervolle Beginn eures großen Tages wird. 

Hier geht es nicht um Vorschriften oder Traditionen. Sondern um das, was euch als Paar ausmacht:

Eure Art zu lieben. Eure Geschichte. Eure Wünsche.

Ihr entscheidet:

  • Wo ihr euch das Ja-Wort geben wollt – am See, im Wald, auf einer Wiese, in einer alten Fabrikhalle.
  • Wann – bei Sonnenaufgang, unter Sternen, im goldenen Abendlicht.
  • Wie – mit vielen Gästen oder ganz intim als Elopement.
  • Und was – klassische Rituale, persönliche Gelübde, gemeinsame Lieder.

Freie Trauung nach dem Standesamt – das emotionale Highlight

Viele Paare entscheiden sich heute bewusst dafür, das Standesamt als rechtliche Basis zu sehen – und mit einer freien Trauung ihr Herz sprechen zu lassen. Das kann am selben Tag stattfinden – oder ganz unabhängig davon.

Egal, ob im kleinen Rahmen oder als großes Fest: Die freie Trauung ist für viele der Moment, in dem das Ja-Wort wirklich bei ihnen ankommt. Der Moment, in dem Augen glänzen, Schultern zittern und Herzen hüpfen. Sie ist ein Fest eurer Liebe. So, wie ihr seid.

Und sie ist so offen, wie ihr euch entfalten wollt: Ob mit 200 Gästen oder nur zu zweit – barfuß am Strand oder im Winterwald. In weiß, in Farbe, in Schwarz. Pompös oder ganz still.

Elopement – und wenn’s nur ihr zwei seid?

Elopement: Intime Hochzeit zu zweit.

Dann seid ihr nicht allein.

Immer mehr Paare entscheiden sich bewusst gegen große Hochzeiten und erleben ihren Moment zu zweit, als Elopement. Eine intime, persönliche freie Trauung – irgendwo in den Bergen, am Meer, in einer Stadt, die euch verbindet.

Mehr dazu erzähle ich euch in meinem Artikel:

Standesamt, Kirche, freie Trauung – ein Vergleich

Standesamtliche TrauungKirchliche TrauungFreie Trauung
RechtsgültigkeitJaNeinNein
Ortin der Regel StandesamtKirchefrei wählbar
Ablaufformelltraditionellpersönlich
Dauer20 – 30 Minca. 45 – 60 Minca. 30 – 60 Min.
Gestaltungsfreiheiteingeschränkt innerhalb kirchlicher Vorgabenvollkommen frei

Fazit: Was zählt seid ihr!

Es gibt viele Wege, sich das Ja-Wort zu geben.

Wichtig ist nur eins: Dass es sich für euch richtig anfühlt.

Wenn ihr spürt, dass ihr mehr wollt als „nur“ ein Termin im Standesamt und wenn ihr euch einen Moment wünscht, der eurer Liebe gerecht wird, dann begleite ich euch von Herzen gern.

Euer Ja verdient einen besonderen Moment. Lasst uns gemeinsam herausfinden, wie dieser Moment aussehen kann.

→ Hier geht‘s zum Kennenlernen.

Ich freu mich auf eure Geschichte. 🖤